Die jeweils passenden Kräuter räuchern zu können hat eine lange Tradition und Faszination, denn das Verräuchern von Kräutern gehörte schon für viele Naturvölker zum ganz normalen Tagesablauf.
Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie Kräuter räuchern und dabei ihre eigenen geistigen Fähigkeiten entwickeln und immer weiter verfeinern können.
Tradition des Räucherns
Die Tradition, Kräuter oder auch Harze und andere Pflanzenteile zu räuchern ist uralt und vermutlich sogar allen Naturvölkern anzutreffen. Und diese Tradition und damit verbundenen Erfahrungen, zu magischen und heilenden Zwecken zu räuchern ging eigentlich auch nie verloren.
Denken Sie nur an die katholischen Kirchen in unserem Kulturraum. Für den Duft in einer katholischen Kirche ist das feine Aroma von Weihrauchharzen typisch.
Ein anderes Beispiel, auf Kräutermischungen bezogen, sind die verbleibenden Indianer in Kanada. Sie nutzen den Rauch von Kräutern bis heute, aus gutem Grund. Sie bleiben mit sich und ihrer geistigen Welt im Einklang. Die tiefe Verbindung zur Natur und den Naturgesetzen ist bei diesen Völkern lebensnotwendig.
Räucherungen, ob durch Kräuter oder Harze, können auch für Menschen, die sich nicht an eine bestimmte religiöse oder spirituelle Tradition gebunden fühlen, wichtig werden.
Das ist zum Beispiel dann eine durchaus erfolgreiche Methode, wenn man bewusst die Feinheit seiner Sinne entwickeln will. Denn die Verfeinerung der Sinne ist, wie jeder Meditierende erfahren kann, wichtig, um seine geistigen Fähigkeiten zu entwickeln.
Kräuter räuchern mit Qualm oder ohne Qualm?
Wenn Sie Kräuter räuchern möchten, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die meisten Menschen verbinden mit Räuchern starken Qualm und Rauch. Wie der Name bereits sagt, hat das ja auch was für sich. Es gibt jedoch noch eine andere, angenehme und dennoch sehr wirkungsvolle Methode zu räuchern.
Zuerst stellen Sie sich am besten die Frage, weswegen möchten Sie räuchern möchten. Es gibt ja viele Kontexte, in denen eine passende Räucherung sinnvoll sein kann. Ich zähle nur einige auf:
- einen Raum energetisch reinigen
- eine schützende Atmosphäre schaffen – zum Beispiel vor der Meditation.
- Energie für sich selbst gewinnen, Düfte wirken unmittelbar auf Stimmungen
- Jahreskreisfeste, kleine oder auch größere Rituale wie z.B. eine rituelle Schwitzhütte
Vorab besorgen Sie die Zutaten, die fürs Räuchern benötigt werden. Das kann von der Räucherkohle, über die Kräuter oder Räuchermischungen bis zu den Räuchergefäßen reichen.
Informieren Sie sich, welche Kräuter sich für welchen Zweck eignen. Es gibt viele Online Shops die Räucherwerk anbieten. Es lohnt sich zu stöbern und bei Fragen den Shopbetreiber zu kontaktieren. Bestenfalls Informieren Sie sich bei einem Laden vor Ort.
Ein bekannter Allrounder ist weißer Salbei. Geräuchert, so weiß man in vielen indianischen Kulturen, hält Salbei böse Geister und negative Energien fern. Außerdem eignet sich weißer Salbei hervorragend zum Reinigungen von Räumen. Achten Sie drauf, ob sich der Rauch von weiß nach dunkel färbt. Ist das der Fall, sollten Sie an dieser Stelle intensiver räuchern. Holunder oder Engelwurz eignen sich zum Reinigen ebenfalls sehr gut.
Räuchern mit starkem Rauch
Sie können die getrockneten Kräuter direkt verbrennen.
Zünden Sie die Kräuter oder Kräuterstengel direkt an oder geben diese in eine Feuerschale mit glühender Kohle.
Bei direktem Verbrennen entsteht intensiver Rauch und Geruch. Die Kräuter verbrennen und bilden eine schützende Atmosphäre im Raum, wie Sie vielleicht von weißem Salbei bereits gehört oder noch besser gerochen haben.
Räuchern ohne die Entwicklung von Rauch
Für das feinstoffliche Räuchern werden die Kräuter nicht direkt verbrannt. Vielmehr nehmen Sie eine Duftlampe, legen ein rundes Edelstahl Blech oben drauf und schütten feinen Quarzsand darauf. Auf den Sand legen Sie die ausgesuchten Kräuter. Sobald das Teelicht brennt, setzen die Kräuter feine Essenzen frei, die den Raum angenehm durchströmen.
Die Kräuter sehen nach sechs Stunden Räuchern oftmals noch aus wie zu Beginn.
Eine Anleitung zum feinstofflichen Räuchern finden Sie in TalaNias Video:
In Kontakt mit ihrer geistigen Welt kommen
Um mit ihrer geistigen Welt in Kontakt zu kommen, können Sie auf Erfahrungen anderer bauen oder sich auf die eigene Intuition verlassen. Sprich: Im Zweifel verlassen Sie sich mehr auf Ihre Erfahrungen als auf eine Anleitung, die Ihnen irgendjemand gegeben hat!
Denn geistige Welt meint, so verstehe ich es seit vielen Jahren und fahre damit sehr gut:
Die Fähigkeit zur Selbstkorrektur und Selbstveränderung und zwar so, dass alle Ereignisse, die für „mich“, also einen konkreten Menschen, gerade wichtig sein könnten, einbezogen werden. Wie fein sie auch immer sein mögen: Gefühle, Empfindungen, Stimmungen, Gerüche, aber auch Zwischentöne aller Art.
Das erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und feiner Beobachtungsgabe für sich selbst, seine nächsten Menschen, gesellschaftliche Prozesse und natürlich das große Spiel der Naturkräfte.
Geistige Fähigkeiten in diesem Sinne sind jedem Menschen in die Wiege gelegt, einerseits. Genauso gilt aber, dass man diese Fähigkeiten ein Leben lang weiter verfeinern kann und auch sollte.
Erfahrungen mit dem Kräuter räuchern notieren
Sie werden im Umgang mit geräucherten Kräutern vielleicht feststellen:
Unangenehme Rauchentwicklung oder Gerüche können Ihre geistigen Fähigkeiten vernebeln und blockieren. Machen Sie Notizen, welche Gerüche Sie angenehm empfinden und welche Sie vermeiden möchten.
- Welcher Geruch stimmt Sie fröhlich und gelassen?
- Bei welchem Geruch können Sie besonders leicht und gut loslassen.
- Welche Gerüche empfinden Sie als eher unangenehm?
Um mit Ihrer geistigen Welt in Kontakt zu kommen, dürfen Sie auf Ihr Gefühl und auf Ihre schon gemachten Erfahrungen hören. Oder auch nachlesen.
Fühlt sich alles stimmig an? Geht es mir gut? Kann ich mich auf den Duft einlassen.
Sie werden zum Beispiel ein besonderes Vertrauen und Gleichgewicht spüren, wenn Sie „Ihre“ Kräuter räuchern.
Es gibt Menschen, die viel Erfahrung damit haben, heilende, belebende, erfrischende oder reinigende Kräuter-Kombinationen zusammenzustellen. Holen Sie sich bei solchen Menschen Ratschläge und Tipps. Niemand muss das Rad von vorn erfinden.
Mit den Wirkungen von fein dosierten Räucherungen haben „wir Menschen“ eine so unglaublich lange Erfahrungsgeschichte, dass jeder von uns sich als ein Zwerg auf den Schultern von Riesen fühlen kann.
Trauen Sie sich, Ihre inneren Sinne zu öffnen und Ihre geistige Welt weiter zu verfeinern. Das Räuchern von Kräutern kann Ihren dabei sehr gut helfen.
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