Auf Rosen gebettet – keine schlechte Idee. Denn der Duft von Rosenblättern beruhigt das Herz auf höchst angenehme Weise. Dafür muss man die Rosen natürlich trocknen.
Der heilsame Rosenduft
Die Rose ist eine der bekanntesten und beliebtesten Pflanzen weltweit. Dass sie eine Heilpflanze mit großem Wirkspektrum ist, das wissen jedoch nicht alle Gartenliebhaber.
Doch intuitiv gehen viele Menschen diesen Heilkräften nach – sicherlich haben Sie schon des öfteren Ihre Nase in eine Rosenblüte gesteckt. Schon beim Schnuppern an der opulenten Blüte gelangen pflanzliche Wirkstoffe in Ihren Organismus, die sich unmittelbar auf Ihr Gefühlsleben auswirken.
Allein auf diesem olfaktorischen Weg harmonisiert die Rose und vertreibt negative Gedanken. Heilkräfte, die sich auf olfaktorischem Wege entfalten, und über die orale Einnahme von Heilpflanzen hinausgehen, werden derzeit in immer mehr unabhängigen Studien wissenschaftlich nachgewiesen.
Somit ist die Kommunikation zwischen Mensch und Pflanze kein Ammenmärchen mehr, sondern wissenschaftlich nachweisbare Realität. Kommunikation meint das, was über die orale Verwendung von Heilpflanzen hinausgeht und die Welt der Düfte belebt. Der Biologe und Autor Clemens G. Arvay beschreibt diese Bezüge in seinen neueren Büchern, wie in „Der Heilungscode der Natur“. Dass auch die Rose Teil dieses Codes ist, diese Tatsache wurde schon in der Antike genutzt.
Rosenblätter sammeln
Wenn Sie gekaufte Rosen trocknen wollen, ist es wichtig, dass Sie dafür biologisch angebaute Blüten verwenden, die also nicht chemisch behandelt wurden. Fragen Sie im Zweifelsfall lieber einmal mehr als einmal weniger nach, wenn Sie dafür vorgesehene Rosen kaufen.
Wenn Sie einen Garten haben, werden Sie Ihre Rosenblätter selbst ernten wollen. Natürlich! Im Juni geht es in der Regel mit der ersten Hauptblüte los.
- Sollte das Wetter sehr heiß oder sehr regnerisch sein, müssen Sie schnell sein – sprich: Jeden Tag nachschauen, ob bzw. welche Rosenblüten gerade am Verblühen sind.
- Eine gerade aufgegangene Knospe werden Sie ja vielleicht noch in ihrer vollen Pracht stehen lassen wollen. Abgefallene Blütenblätter dagegen – mitunter schon zwei drei Tage später – sammeln sich nicht nur mühsam ein, sondern müssten Sie ggf. erst noch reinigen bevor sie getrocknet werden können.
- Pflücken Sie bitte nicht die Rosenblätter von der Blüte und lassen den Rest am Rosenstrauch stehen. Das hätte zur Folge, dass der Rosenstrauch keine bzw. weniger neue Knospen treibt.
- Schneiden Sie dagegen den Zweig – so keine Knospe mehr an ihm wächst – über dem zweiten Blattansatz ab. Andernfalls halt nur den Blütenstengel.
- Die Blütenblätter können Sie dann gleich von der Blüte ablösen und in einem Korb oder einem Eimer oder – noch besser – in einem luftundurchlässigen Beutel sammeln.
Rosen sammeln und trocknen
Die Blütenblätter von Rosen zu trocknen, ist recht leicht.
- Schütten Sie die gesammelten Rosenblätter auf ausgebreitetes Küchenpapier. Zeitungspapier geht auch, wenn die Rosenblätter nicht nass sind.
Achtung: Meist werden es sich kleine Krabbelviecher in den Rosenblüten heimisch gemacht haben.
Wenn Sie diese nicht einzeln jagen wollen, erst recht nicht im Wohnzimmer, empfehle ich den luftundurchlässigen Beutel als Sammelbehältnis.
Zudem: Nicht die ganze Rosenblüte, sondern nur die Blätter im Beutel sammeln.
- Einige Minuten im Beutel eingesperrt und dann mit den Blättern auf einer trockenen Unterlage verteilt suchen die Krabbler von ganz allein das Weite. Das eigentlich verlockende für Sie – der Blütenstand ist zudem nicht mehr in Reichweite.
- Der ideale Ort Rosenblätter schnell und ungezieferfrei zu trocknen ist natürlich ein windgeschütztes Sonnenplätzchen – auf der Terrasse oder dem Balkon.
- Sobald Sie die Krabbler los sind, eignet sich auch das Wohnzimmer als Trockenplatz – Boden oder Tisch – ganz wie es bei Ihnen passt. Natürlich können Sie die Rosenblätter auch im Heizungskeller oder auf Ihrem Dachboden trocknen – was allerdings den Nachteil hat, dass Sie möglicherweise vergessen, die trocknenden Rosenblätter des öfteren zu wenden.
- Wichtig für ein schnelles Trocknen sind auf jeden Fall Wärme und ein gutes Verteilen der Blätter auf dem ausgebreiteten saugfähigen Untergrund.
- Die Rosenblätter sollten dabei möglichst nicht doppellagig liegen, weil das zu Schimmelbildung führen würde. Auf keinen Fall natürlich in Häufchen, sondern möglichst schön gleichmäßig verteilt. Je nachdem wie warm es am Trockenplatz ist, können Sie die ausgebreiteten Rosenblätter schon nach wenigen Stunden das erste Mal wenden.
Rosenduft betört und lindert innere Unruhe
Rosen, die Sie erfolgreich getrocknet haben, können Sie in ein Duftkissen füllen, das Ihren Schlaf fördert und stimmungsaufhellend wirkt. Rosenöl können Sie zur entspannenden Massage verwenden. Dazu können wenige Tropfen vom ätherischen Rosenöl mit Mandelöl vermischt werden. Eine Massage mit diesem Öl ist nicht nur betörend, sondern tiefenentspannend.
Die alten Römer wandten die Heilkräfte der Rose an – ob nun intuitiv oder bewusst – und überluden ihre Wohnstätten und Festsäle mit Rosenblüten. Doch dass Sie sich heute auf Rosen betten, ist gar nicht notwendig, beispielsweise genügt für ein nervöses Herz schon ein kleiner Tropfen des ätherischen Öls auf die Haut über dem Herzen aufgetragen, um die Nervosität dieses lebenserhaltenden Organs zu lindern.
Neben dem ätherischen Öl der Rosenblüten, das durch Destillation gewonnen wird – wofür übrigens eine enorme Menge an Blüten verwendet werden muss – können auch die Rosenblätter – einfach indem sie getrocknet werden – eine enorme Wirkkraft entfalten.
Die Venusblume
Für Frauen ist die Rose eine ganz besonders hilfreiche Blüte, denn sie gleicht Ihren Hormonhaushalt aus und wirkt gegen Menstruationskrämpfe. Zudem hilft sie bei Scheidenpilz und ist somit lebenserhaltend. Schon in der Zeit Hildgard von Bingens wurden Mutterzäpfchen mit Rosenöl gegen Beschwerden an der Gebärmutter eingesetzt.
Rosenöl soll sogar gegen Geschwüre wirken. Aber auch zu Schönheitszwecken können Sie die Rose einsetzen. Als Gesichtswasser wirkt Rosenwasser antibakteriell und somit gegen Hautunreinheiten.
Gleichzeitig schützt das Rosenwasser Ihre Haut, ohne sie auszutrocknen. Welches handelsübliches Gesichtswasser vermag das schon, zumal der Rosenduft einfach unübertrefflich und gerade göttlich anmutet. Schaut man ihr Wirkspektrum an, ist es nicht verwunderlich, dass die Rose oft auch Venusblume genannt wird.
Literaturquellen:
Susanne Fischer-Rizzi: Himmlische Düfte. Das große Buch der Aromatherapie, Aarau 2008, S. 92-95
Margret Madejsky: Lexikon der Frauenkräuter. Inhaltsstoffe, Wirkungen, Signaturen und Anwendungen, Baden; München 2008, S. 206-208
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