Wer von Mönchspfeffer noch nie etwas gehört hat, könnte sicherlich schnell zu der Meinung kommen, dass es sich um ein Gewürz zum Kochen handelt.
Dabei wird der Mönchspfeffer hauptsächlich als pflanzliches Heilmittel eingesetzt. Hier wiederum findet er viele unterschiedliche Anwendungsgebiete.
Der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) wird auch Keuschlamm genannt. Dieser soll angeblich die Lust mindern und wurde deshalb im Mittelalter von den Mönchen und Nonnen verwendet, indem diese die Früchte des Mönchspfefferstrauches aßen.
So soll es zumindest laut mittelalterlichen Quellen gewesen sein. Tatsächlich gibt es aber dafür keine wissenschaftlichen Belege. Der Name Mönchspfeffer kommt daher, dass die Früchte dieser Pflanze pfefferartig aussehen.
Schon in der Antike wurde der Mönchspfeffer als heilende und lindernde Pflanze bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt.
Wo kommt der Mönchspfeffer her und wie sieht er aus?
Mönchspfeffer wird man im gesamten Mittelmeergebiet und auch im Westen Asiens vorfinden. Dort wächst er bevorzugt an Flussufern und auch in Küstennähe. Der Mönchspfeffer gehört zu der Gattung der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae). Er blüht in den Monaten Juni bis September. Die Pflanze kann ein drei bis sogar fünf Meter hoher Strauch werden.
Die Zweige sind dabei hellbraun und die Blätter stehen kreuzweise gegenständig und sind dabei handförmig und fünf- bis siebenzählig. Der Strauch entwickelt Blüten, die klein sind und aus dichten endständigen Blütenständen bestehen.
Diese haben eine violette, blaue, rosa oder weiße Farbe. Optisch ist dieser Strauch dem Hanf recht ähnlich, weshalb es sogar manchmal zu Verwechslungen kommt. Die Frucht dieser Pflanze besteht aus einer viersamigen, bräunlich-schwarzen, kugeligen Scheinbeere.
Was wird von der Pflanze alles verwendet?
Die reifen und getrockneten Früchte des Mönchspfeffers werden als pflanzliche Arznei verwendet.
Für die Anwendung sind die folgenden Inhaltsstoffe von Bedeutung:
- Iridoide
- Flavonoide
- Diterpene
- ätherische Öle
- und fettes Öl
Wirkung des Mönchspfeffer
Was hat Mönchspfeffer für eine Wirkung und wogegen hilft er?
Durch Laborversuche konnte man feststellen, dass gewisse Zubereitungen aus Mönchspfefferfrüchten eine regulierende Wirkung auf den weiblichen Hormonhaushalt haben können.
Zudem sollen die Inhaltsstoffe bewirken, dass weniger Prolaktin (das Hormon hat unter anderem eine Milch bildende Wirkung bei Frauen in der Brust) freigesetzt wird.
Die Anwendungsgebiete dieser Pflanze sind aber durchaus noch vielfältiger. Sogar einige kassenzulässige Medikamente enthalten bereits Mönchspfefferextrakt.
Gerade bei den Fehlfunktionen des Hormonhaushalts besitzt die Pflanze als wirksame Arznei eine erstaunliche Bandbreite. Viele weitere wichtige und nützliche Informationen über den Mönchspfeffer erhält man auch auf der Seite von „moenchspeffer.de“.
Einsatz von Mönchspfeffer bei Kinderwunsch
Damit es zu einer gewünschten Schwangerschaft kommt, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Denn nur die beidseitige Fruchtbarkeit von Paaren garantiert, dass auf natürlichem Weg eine Schwangerschaft eintreten kann.
Bei Zyklusschwankungen, übermäßigen Blutungen, Ausbleiben der Menstruation werden in vielen Fällen Hormonpräparate verschrieben. Dabei wäre der Mönchspfeffer hier durchaus die sanftere Alternative. Es wurde nachgewiesen, dass er den gesamten Zyklus harmonisiert und den Eisprung stimuliert.
Weitere Einsatzgebiete des Mönchpfeffers seien noch kurz erwähnt. Einsatzgebiete sind zum Beispiel dieVerwendung bei Gelbkörperschwäche, bei PCO (Polyzystisches Ovar-Syndrom), bei PMS (Prämenstruelles Syndrom), bei Menstruationsbeschwerden und Mastodynie, in den Wechseljahren, bei hormonell bedingter Akne und Pickel und gegen Lustlosigkeit (Unlust) bei Frauen
Bildquellen:
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