Die Hagebutte ist ein uraltes Heilmittel aus der Natur. Der Grund dafür ist vermutlich, dass die Hagebutte sich im Laufe der Jahrhunderte als besonders vielseitig einsetzbar bewiesen hat: von potenzsteigernder Wirkung, über Linderung bei Blasenbeschwerden. Als Hausmittel bei Erkältungen, als Tee, Vitamin C-Spender und Marmelade. Hagebutten können wirklich eine ganze Menge. Ein echter Tausendsassa unter den Heilpflanzen.
Namen der Pflanze: Hagebutte, Hundsrose
Die klassische Hagebutte kann vielseitig als Heilmittel eingesetzt werden. Die zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse gehörende Hagebutte hat viele Namen. Sie wird zum Teil als Schlafdorn bezeichnet oder auch als Hundsrose – rosa canina. Der Name Hundsrose verweist natürlich nicht auf Hunde, sondern deutet an, dass diese Rose überall anzutreffen ist. Pflege dagegen braucht die edle und in ihrer Blütenpracht besonders schöne Kulturrose, welche seit der griechischen Antike als die Königin der Blumen bezeichnet wird.
Die Hagebutte dagegen ist anspruchslos und dazumal ein Tausendsassa unter den Heilpflanzen. Das Spektrum ihrer Anwendungen ist enorm und selbst ihre Blütenblätter sind essbar. Was freilich auch auf die Kulturrose zutrifft. Die Blätter der Kulturrosen wie auch der Hundsrose machen sich sowohl im Salat als auch im sehr gut. Und auch als essbare Dekoration sind die Blütenblätter perfekt. Sie sind zudem den ganzen Sommer lang griffbereit – vorausgesetzt, dass Sie einen Garten haben.
Die Frucht der Hagebutte allerdings ist das wahre Elixier. Denn in ihr verbergen sich wichtige Bausteine und Inhaltsstoffe, denen eine ganz besondere Heilwirkung nachgesagt wird. Zwischen September und Oktober wird die Frucht der Hagebutte gesammelt und nach ausgiebiger Trocknung schließlich kann sie erst ihre wahre Wirkung entfalten. Im Lauf etlicher Jahrhunderte gewann die Frucht der Hagebutte immer mehr an Bedeutung und noch heute wird ihr besonders in der Naturheilmedizin sehr große Beachtung geschenkt.
Juckpulver und Heilpflanze
Hagebuttenprodukte wurde in der Vergangenheit sehr häufig als potenzsteigerndes Mittel eingenommen. Heute weiß man, dass sie durchaus in ihren Samen wichtige Botenstoffe für unzählige Beschwerden, Leiden und Gebrechen hat. Die Komplexität der Wirkungsstoffe der Hagebutte ist groß und sie gilt schon weit aus mehr als nur eine Heilpflanze für grippale Infekte oder Erkältungssymptome. Die Hagebutte soll gegen Blasenbeschwerden jeglicher Art helfen.
Das Gleiche lässt sich bei Nieren oder auch den ableitenden Harnwegen sagen. Bei Abwehrschwächen, zur Stärkung des Immunsystems, bei Frühjahrsmüdigkeit oder auch bei Neigungen zur leichten und schnellen Blutung. Die Pflanze ist ein wahrer Meister in Sachen Heilkraft und Wirkung. Kinder und Jugendliche verwendeten früher oftmals den Inhalt der Hagebuttenfrucht, die kleinen Samen, als Juckpulver und steckten diese Samen dem Schulfreund unter den Pulli. Diese Samen haben winzige Härchen, die unerbittlichen Juckreiz auslösen und, wenn man sie nicht schnell entfernt, juckt es den ganzen Tag dort, wo sich diese Härchen niederließen. Dies mag vielleicht der Grund sein, weshalb so manch einer das Gewächs eher in unangenehmer Erinnerung hat.
Die Hagebutte hat viele Anwendungsgebiete
Hagebutten können tatsächlich für sehr viele unterschiedliche Anwendungsbereiche und Beschwerden genutzt werden. Die zum Teil wissenschaftlich fundierten und erwiesenen Wirkungen der Hagebutte sind einzigartig.
- Die Hagebutte kann nicht nur bei Blasen- oder Nierenbeschwerden eingenommen werden, sondern auch bei Arthrose und Arthritis, bei rheumatischen Beschwerden und auch insbesondere zur Stärkung des allgemeinen Zustandes.
- Auch Hunde und Katzen oder Pferden wird die Hagebutte als Heilmittel aus der Natur empfohlen und vielfach angewendet. Das Anwendungsspektrum von Hagebutten bei Haustieren ist groß, aber dem der menschlichen Behandlungstherapien wiederum sehr ähnlich.
- Kein Wunder, da viele Pflanzenteile der Hagebutte essbar sind, ist auch ihr Anwendungsspektrum dementsprechend groß. Die höchste Konzentration der Inhaltsstoffe der Hagebutte befindet sich in der Frucht selbst, oder besser gesagt in der Schale der Frucht.
- Der Vitamin-C-Gehalt ist so hoch, dass es keine weitere Pflanze gibt, die mit ihr mithalten kann. Selbst kultivierte Pflanzen weisen einen beträchtlichen Vitamin-C-Gehalt auf. Als Mittel für die Stärkung der körpereigenen Abwehrkraft ist also die Hagebutte besonders gut geeignet.
Fazit – Die Hagebutte
Die Anwendungen in den verschiedenen Zubereitungs- und Darreichungsformen, die es heute gibt, gilt als sehr einfach und auch als sehr gut verträglich. Außerdem ist die Hagebutte in all ihren Formen in der Regel frei von etlichen Nebenwirkungen, die andere Naturprodukte durchaus mit sich bringen können.Als Volksmittel zur Heilung und Linderung Beschwerden jeglicher Art, die den Bewegungsapparat betreffen, ist die Hagebutte noch heute eines der wichtigsten Basis- und Grundstoffe für unzählige Arzneien.
At last but not at least: Als Tee ist die Hundsrose ebenfalls schon seit Jahrhunderten als schmackhaft, bekömmlich und heilsam bekannt und beliebt.
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