Selbstversorgung liegt im Trend und die Gründe, Selbstversorger werden zu wollen, sind vielfältig. Einer dieser Gründe sind zum Beispiel die Pestizide in Obst und im Gemüse. Auch die Gefahr, die von der Vogelgrippe ausgehen, ist für manchen ein Grund, Selbstversorger werden zu wollen. Besonders viele Selbstversorger gibt es unter Rohköstlern. Denn wer die Zutaten seiner Gerichte weder kocht noch brät, muss ganz besonders auf die Qualität aller Nahrung, die er zu sich nimmt, achten.
Wer es sich erlauben kann und ein großes Interesse an landwirtschaftlichem Ackerbau bzw. Viehzucht hat, für den ist Selbstversorger werden interessant. Wie der Name schon sagt, ist Selbstversorgung eine Alternative zum herkömmlichen Konsum. Allerdings heißt Selbstversorger werden nicht in immer gleich das volle Programm. Ganz im Gegenteil, vollständige Selbstversorgung ist bei uns in Deutschland eher selten. Aber bei Menschen, die sich als Selbstversorger beschreiben, gibt es ein weites Spektrum. Recht verbreitet unter Gartenbesitzern ist es zum Beispiel, sich mit eigenem Obst, Gemüse und Kräutern – je nach Jahreszeit – zu versorgen. Selbstversorgung liegt im Trend und die Gründe, Selbstversorger werden zu wollen, sind vielfältig.
Selbstversorger werden durch eigenes Obst und Gemüse
Den meisten Menschen, die Selbstversorger werden, geht es um gesunde Lebensmittel bzw. um einen Weg, sich mit wertvollen Lebensmitteln zu ernähren. Pflanze ich Gemüse und Obst selber an, habe ich die Chance, zu kontrollieren, ob und welche Pflanzenschutzmittel benutzt werden. Man kann zum Beispiel überall Obst und Gemüse für den Eigenanbau bestellen. Und wenn man möchte, zusätzlich eine Flasche flüssigen Dünger erhalten. Obst, Gemüse und Kräuter selbst anzubauen ist auf den ersten Blick mit viel mehr Arbeit verbunden als normaler Konsum. Und faktisch ist es auch aufwendiger, Gemüse, Kräuter und Obst selber zu ziehen als im Supermarkt zu kaufen.
Doch es lohnt sich
Dafür weiß man aber auch, wo die eigenen Küchenkräuter herkommen; wie und ob diese behandelt wurden. Nicht ohne Grund werden immer mehr Menschen Anhänger der Biobewegung und kaufen sich unbehandeltes Obst und Gemüse. Das Bewusstsein in Sachen Bio-Qualität hat sich inzwischen stark verändert. Doch sind diese Lebensmittel auch deutlich teurer im Preis. Deshalb lohnt sich der Eigenanbau von Obst, Gemüse und Kräutern durchaus. Und ist in diesem Umfang auch möglich in einem kleinen bis mittel großen Garten. Sogar Nüsse – Walnüsse und Haselnüsse – können Sie noch im Garten selbst stemmen.
Konsequenter Selbstversorger ist oft ein Vollzeit Job
Anders sieht es schon aus, wenn Sie sich auch mit Kartoffeln und Eiern oder sogar Getreide, Hafer zum Beispiel, selbst versorgen wollen. Dann wird ein Garten schnell zu klein. Sie brauchen dann mindestens einen Hof mit etwas Land hintendran. Zu einem Leben als konsequenter Selbstversorger gehört nämlich einiges mehr, als Obst und Gemüse selbst anzubauen und zu ernten. Schon allein Obst, Gemüse und Kräuter müssen bei konsequenter Selbstversorgung auch haltbar gemacht werden. Es bleibt also nicht beim Ernten und Verspeisen, sondern Sie brauchen auch die Räume und die Ausrüstung, um Kräuter zu trocknen, Obst zu Saft zu verarbeiten einzufrieren oder einzuwecken. Das nur als Beispiel. Der Keller muss für die Lagerung von Obst, Möhren und Kartoffeln geeignet sein.
Tiere halten als Selbstversorger
Und wenn Sie weder Veganer noch Vegetarier sind, sondern Rohköstler oder sich „ganz normal“ ernähren, bedeutet Selbstversorger werden auch Tierhaltung. Sind Sie so konsequent, wie das Beispiel von Werner Meinlschmidt zeigt, dann kommt an Fleisch nur Selbst geschlachtetes auf den Tisch. Und Tierhaltung setzt im Sinne des Erfinders voraus, dass Garten und Grundstück eine artgerechte Haltung von Tieren zulassen. Jedes Tier, das Sie als Fleischlieferant halten wollen, braut, je nach Art genügend Auslauf, ein Dach über dem Kopf. Und alle Tiere müssen oft mehrmals am Tag mit Futter und Trinken versorgt werden. So kommt bei einem kleineren Anwesen zum Beispiel das Halten von Hühnern in Betracht. Als Eier- und Fleischlieferant erfüllen sie gleich zwei Bedürfnisse auf einmal. Wer mehr Platz hat, kann sich klassische Hoftiere wie Ziegen, Kühe oder Schweine halten. Aber denken Sie daran. Auch Ziegen, Kühe und Schweine müssen sie gepflegt und die Stallung sauber gehalten werden.
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