Die Bach-Blütentherapie ist ein alternatives Heilverfahren, das von dem britischen Arzt Edward Bach in den 1930er Jahren entwickelt wurde.
Es basiert auf der Grundannahme, dass Leib, Seele und Geist ein ineinander verflochtenes System bilden und innen wie außen mit archetypischen Mustern korrespondiert.
Indem Leib, Seele und Geist einander ständig beeinflussen, erzeugen sie alle Informationen, um sich selbst regulieren – und heilen zu können.
Wie entstand das Verfahren der Bachblüten-Therapie
Der Name dieser Therapie geht auf den Edward Bach zurück. Edward Bach war ein britischer Arzt und entwickelte, inspiriert von C.G. Jung, dem berühmten Erforscher der Archetypik, in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Therapie zur Harmonisierung des psychischen bzw. seelischen Gleichgewichts entwickelte.
Seine Grundannahme war, dass jede Krankheit (Körper) Ausdruck eines gestörten Kräfteverhältnisses innerhalb der Seele bzw, des Geistes sind. Und weiter, dass sich solch ein gestörtes Verhältnis systematisch beschreiben und folglich mit den jeweils fehlenden Informationen versorgen lässt.
Die Therapie von Bach basiert auf einer solchen systematischen Beschreibung von möglichen Störungen des Gleichgewichts der Seele und ein wichtiger Teil seiner Arbeit bestand darin, die möglichen disharmonischen Seelenzustände möglichst umfassend zu erfassen und zu beschreiben.
Krankheit als Weg
Der Grundersatz der Bachblüten-Therapie ist derselbe wie in vielen anderen alternativen Heilverfahren auch – nämlich die Annahme, dass Körper, Psyche und Geist oder auch Körper und Seele einander ständig direkt und indirekt beeinflussen.
Unterdrückt ein Mensch zum Beispiel gewohnheitsmäßig seine Angst oder Wut oder auch ein anderes Gefühl, das auszudrücken er sich nicht erlaubt, sucht sich die Psyche / Seele einen anderen Weg, körperlich sichtbar / fühlbar / hörbar zu machen, was innen drin brodelt.
Eine Grundannahme, die einschließt, dass Krankheiten nicht wie Schicksalsschläge vom Himmel fallen, sondern dass nicht nur Verhaltensgewohnheiten, sondern auch die eigenen Gedanken und Gefühle, zu sich und der Welt körperliche Symptome im Gefolge haben. Eigentlich immer – die Frage ist nur, ob und wie die eigenen Gedanken und Gefühle Krankheiten auslösen.
Umgekehrt auf dem Weg der Heilung – gilt natürlich das Gleiche: Ändert ein Mensch bestimmte – blockierende – Grundeinstellungen zu sich, der Welt und anderen Menschen, verschwinden auch die körperlichen Symptome – Krankheiten genannt.
Eine Einsicht übrigens, die z.B. in der trationellen asiatischen und auch der indianischen Heilkunde seit Jahrhunderten selbstverständliche Basis sämtlicher Heilverfahren ist.
Schön deutlich hat diesen Zusammenhang zum Beispiel Seth bzw. Jane Roberts formuliert:
"Körper und Geist bilden zusammen ein ganzheitliches, selbstregulierendes, selbstreinigendes, heilendes System,
nnerhalb dessen jedes Problem, dem man sich ehrlich stellt, seine Lösung in sich trägt.
Jedes Krankheitssymptom, gleich ob geistiger oder physischer Art,
enthält den Schlüssel zur Lösung des Konfliktes, der hinter ihm steht, wie auch den Keim für seine Heilung."
Seth
Symptome beseitigen oder einen Menschen heilen?
Will ein Arzt also nicht nur die Symptome einer Krankheit beseitigen, sondern den ganzen Menschen bzw. Leib und Seele heilen, muss er dafür sorgen, dass der Patient mit den Informationen versorgt wird, die ihm fehlen.
Dies mag auf vielen Wegen geschehen – Gespräche, Reflexion, Kunst, Gruppentherapien, Bewegungstherapien und eben – dies ist der Ansatz der Blüten-Therapie – direkt über die in Pflanzen gespeicherten Informationen über das Zusammenspiel der Welt als ein ganzheitliches System.
Die Voraussetzung, um einem Patienten alternative Heilungsmethoden zugänglich zu machen ist allerdings, dass der Patient bereit oder idealerweise wild entschlossen ist, die "Ursachen" seiner Beschwerden bei seinen eigenen Gedanken, Gefühlen und daraus folgenden Verhaltensgewohnheiten entdecken zu wollen.
Ist er das nicht und nach wie vor muss man das wohl bei den meisten Menschen so hinnehmen, helfen alternative Heilmethoden … eher weniger. Was soll´s. Wer so bleiben will wie er ist und alles was nicht so läuft wie er gern hätte irgendwelchen äußeren misslichen oder gar bösartigen Umständen zuschreibt, der behandelt sich selbst wie eine Maschine oder ein lebloses Ding.
Und wenn ihn eine böse Krankheit anfällt, lässt er an sich herumbasteln – bis zur nächsten Krankheit. Welche dann halt mit ziemlicher Sicherheit recht bald kommen wird.
38 disharmonische Seelenzustände und Essenzen
Edward Bachs Forschungen ergaben eine Beschreibung von 38 verschiedenen disharmonischen Seelenzuständen, denen er jeweils eine bestimmte Blütenessenz als entscheidende fehlende Information zuordnete.
Die Informationen der von Bach ausgewählten 38 Blüten bzw. Pflanzenteile werden über einen kalten oder heißen Wasserauszug gewonnen. Als Konservierungsmittel wird sodann zu gleichen Teilen Alkohol dazugegeben und diese Uressenz anschließend 1:240 verdünnt.
Durch die Beschreibung dieses Verfahrens wird deutlich, dass es bei der Bach-Blütentherapie nicht um Wirkstoffe biologischer Natur geht – wie etwa bei einem lindernden Kamillentee. Statt dessen – und das ist sein Ansatz – geht es um die in bestimmten Pflanzen enthaltenen Informationen, vergleichbar eher mit Formeln als mit biologisch wirksamen und physisch nachweisbaren Stoffen.
Wie wirken die Essenzen der Bachblüten-Therapie in der Praxis?
Soweit das Prinzip – das wir durchaus einleuchtend finden, jetzt zur praktischen Anwendung bei Beschwerden und Krankheiten.
Körperliche Beschwerden im engeren Sinne – wie ein Knochenbruch nach einem Sturz – lassen sich durch Bach-Blüten nicht heilen. Anders sieht es schon aus, wenn ein Mensch wiederholt zu Stürzen neigt. Dann könnte es hilfreich sein, einen tiefer liegenden inneren Konflikt ausfindig zu machen und sich die entsprechend fehlende Information mit Hilfe der passenden Essenz zugänglich zu machen.
Typische Beschwerden, die für eine Unterstützung von Bachblüten prädestiniert sind, sind vor allem solche, bei denen die Psyche offensichtlich in Konflikten gefangen ist. Depressionen zum Beispiel oder viele Formen von Allergien.
Eine Übersicht bei welchen psychischen Problemen Bachblüten erfolgreich eingesetzt werden, finden Sie hier: Bachblüten Übersicht.
Doch wäre es ein voreiliger Schluss zu glauben, dass psychische Probleme sich vorzugsweise oder gar immer in ausgemacht psychischen Krankheiten zeigen. In der Regel ist es eher so, dass innere Konflikte sich in körperlichen Symptomen oder auch in praktischen Schwierigkeiten im Alltag manifestieren.
Dosierung der Bachblüten
Auf den Bachblüten-Fläschchen steht nicht immer eine Dosierungsempfehlung. Doch keine Sorgen – Sie können eigentlich nicht viel falsch machen beim Einnehmen der Bachblüten-Tropfen.
Im Normalfall, also wenn nicht anders mit Ihren Heilpraktiker oder Bachblüten-Therapeuten vereinbart, nehmen Sie
- mindestens vier mal täglich vier Tropfen
- in der Regel sechs mal täglich vier Tropfen.
Da Bachblüten keinerlei Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben, gibt es keinerlei Gefahr einer Überdosierung. Das einzige worauf Sie achten sollten ist, die Tagesmenge von zum Beispiel 16 oder 24 Tropfen etwa gleichmäßig über den Tag zu verteilen.
Sie können die je vier Tropfen pur zu sich nehmen (Zunge, auf einen Löffel oder auch in die Handfläche) oder Sie geben die Tropfen in ein Glas Wasser. Tee tut es aber auch. Es kommt wie oben beschrieben ja nicht auf irgendwelche Inhaltsstoffe an, sondern auf die in der Flüssigkeit gespeicherte Heilungsinformation.
Beispiel: Blasenentzündung ausheilen
Am Beispiel einer Blasenentzündung, einer Krankheit, zu der weitaus mehr Frauen als Männer neigen, wollen wir noch etwas anschaulicher machen, wie eine Bachblüten-Therapie wirksam eingesetzt werden kann.
Bei einer akuten Blasenentzündung lassen sich bestimmte (typische) Bakterien im Urin nachweisen. Diese sollte man – wenn nicht mit chemischen Antibiotika, was eigentlich nicht nötig und auch nicht ratsam ist – mit pflanzlichen Antibiotika so schnell wie möglich stoppen. Entsprechende Sofort-Maßnahmen wären bei einer Blasenentzündung also zum Beispiel:
- Kapuziner Kresse und Meerrettich (natürliches Antibiotikum)
- D-Mannose – bindet die Bakterien und spült sie aus
- viel trinken
- warmhalten
Wenn aber – und das ist bei Blasenentzündungen oft der Fall – die Beschwerden nicht ganz verschwinden, obwohl keine Bakterien mehr in der Blase sind, ist dies ein typischer Fall für die Anwendung der entsprechenden Bachblüten Essenz – in diesem Fall der Essenz Nr. 10 – Crab apple / Holzapfel / Quitte.
Die Essenz Nr. 10 gilt als die Reinigungsblüte. Sie versorgt den Patienten mit der Information, sich annehmen zu können bzw. all das, was man so zu bemäkeln hat, von sich weisen will, als das zuzulassen was es ist. Denn Patienten, die an chronischer Blasenentzündung oder einer Reizblase leiden, empfinden es oft als Makel, einen Körper und damit verbunden: körperliche Bedürfnisse zu haben und reagieren man könnte fast sagen allergisch, wenn sie in Situationen kommen, in denen Sie sich ihrer Leiblichkeit bewusst werden könnten. Zum Beispiel wenn Sie dabei sind, eine (neue) Beziehung einzugehen.
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