Jiaogulan, das Kraut der Unsterblichkeit?
Ja – das Kraut stammt aus China und hat dort bereits eine lange Tradition. Zu uns nach Europa ist es aber erst um die Jahrtausendwende gekommen.
Wie erkennt man das Kraut der Unsterblichkeit?
Viele werden von diesem Kraut noch gar nichts gehört haben.
Die Pflanze, die so eine wunderbare Wirkungsweise haben soll, ist es aber wert, kennengelernt zu werden.
Bei Jiaogulan (es wird „Dschiau-gu-lan“ ausgesprochen) handelt es sich um eine widerstandsfähige Rankpflanze, die zu der Familie der Kürbisgewächse gehört.
Im heimischen Anbau ist sie sehr leicht zu ziehen und zu pflegen. Mann kann sie frisch oder getrocknet verwenden.
Ihre Blätter und andere Teile der Pflanze können als Tee, Salat oder auch als Gemüse verarbeitet und genossen werden.
Merkmale des Heilkrauts sind die sich vergabelnden Ranken mit unpaarig gefiederten fünf bis neun Laubblättern.
Herkunft der Pflanze Jiaogulan
Die Pflanze ist in den Regenwäldern Chinas, Japans, Thaiwans, Koreas, Thailands und Malaysias beheimatet. Zurzeit erlebt Jiaogulan eine botanische Wiedergeburt, denn eigentlich war das Kraut bereits im 15. Jahrhundert in der Ming-Dynastie in Kaiserreich China als ein „Heilkraut gegen die Hungernot“ bekannt. Man kennt es auch unter den Begriffen „Ginseng des Südens“ oder „Fünf-Blätter-Ginseng“.
In der seit mehr als 2.000 Jahren praktizierten traditionellen chinesischen Medizin schätzen die Heilkundler die Wirkungsweise bei folgenden Krankheitsbildern:
- Blutvergiftung (Sepsis)
- Senken des Blutzuckerspiegels
- Störungen des Lipoprotein-Stoffwechsels (Hyperlipidämie)
- chronischer Magen-Darm-Entzündung (Gastro-Enteritis)
- viraler Hepatis
- chronischer Entzündung der Luftröhre (Tracheitis)
In den bergigen Regionen des südlichen China schwört man seit Jahrhunderten auf die Wirkung der süßlich-herb schmeckenden Blätter.
Die Blätter des Krautes werden in China traditionell in Form von Tee eingenommen. In diesen Regionen nannte man das Kraut „Xiancao“, was übersetzt in etwa „Kraut der Unsterblichkeit“ bedeutet.
Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang zu wissen, dass in der Provinz Guizhou überdurchschnittlich viele über 100-Jährige leben sollen. Weitere Informationen zu Jiaogulan finden Sie unter: Jiaogulan – Kraut der Unsterblichkeit.
Die Beliebtheit geht über die Grenzen Chinas und Japans hinaus
Seit einigen Jahren wird dieses Kraut auch in den USA zunehmend und bei uns in Europa immer beliebter.
Es wird unter anderem auch als preisgünstige Alternative zu Ginseng angeboten. Das liegt daran, dass die Inhaltsstoffe tatsächlich zum Teil mit denen von Ginseng identisch sind. Darüber hinaus enthält Jiaogulan sogar noch eine eigene Klasse von Saponinen, die sogenannten Gypenoside.
Diese sind hauptsächlich für die wohltuende Wirkung verantwortlich und bekannt.
Haltung und Verwendung des Krauts der Unsterblichkeit
Da wie schon erwähnt, die Haltung recht leicht ist, kann man Jiaogulan auch einfach selber ziehen.
Denn die Pflanze wächst in guter Erde recht schnell. Schon nach wenigen Wochen kann man mit der Ernte beginnen. Im Herbst zieht sie sich dann ein und treibt aus Rhizomen im nächsten Frühjahr wieder aus.
Die Pflanzen sind in einer Region heimisch, wo sie bis mindestens -18°C winterhart sind. Man kann eine Yiaogulan Pflanze aber auch im Haus überwintern lassen, dann wächst sie sogar das ganze Jahr über.
Wenn man aus den Blättern einen Tee zubereitet, ist dieser recht wohlschmeckend. Er lässt sich ich sowohl aus getrockneten, als auch aus frischen Blättern zubereiten. Es sollen aber wohl die frischen Blätter besser schmecken.
Die jungen und knackigen Triebspitzen können Sie auch für Salate verwenden. Die Blattspitzen geben durch dem Salat dank ihren leicht exotischen und dabei durchaus angenehmen Geschmack eine besondere Note.
Der Geschmack beim Naschen von den frischen Triebspitzen der Pflanze kann einen an echten Ginseng erinnern. Man könnte vergleichend auch sagen, dass er in etwa leicht lakritzartig schmeckt.
Was Sie noch über das Kraut der Unsterblichkeit wissen sollten
Da nur die Blattspitzen wirklich schmackhaft sind, kommen Sie aber mit ein zwei kleinen Jiaogulan Pflänzchen nicht weit. Die Ernte ist, im Vergleich zu den bei uns viel verwendeten Kräutern wie Petersilie der Schnittlauch auch recht zuppelig.
Das lässt sich leichter handhaben, wenn Sie dem Jiaogulan in Ihrem Garten ein passendes Plätzchen reservieren. Eines, an dem es sich von selbst vermehren kann, so dass Sie ab frühem Sommer immer viele Pflanzen stehen haben, von denen Sie ein paar Blattspitzen zupfen können.
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