Wer sich mit natürlichen Kräutern um die eigene Gesundheit kümmert, braucht sich mit E-Nummern und künstlichen Zusatzstoffen nicht auseinanderzusetzen. Das gilt für Produkte aus der Drogerie nicht. Ob Kosmetika, Nasensprays oder Mittel, die den Hautalterungsprozess verlangsamen sollen – möchten Sie ausschließlich auf natürliche Inhaltsstoffe zurückgreifen, sollten Sie genauer hinschauen. Doch wie gefährlich sind Zusatzstoffe wirklich und was hat es mit den E-Nummern eigentlich auf sich?
E-Nummern sind nichts Schlechtes
Das liegt daran, dass sie einfach nur Abkürzungen von Zusatzstoffen sind und diese sind nicht einmal unbedingt künstlich. So lautet die E-Nummer für Vitamin C E 300, der aus der Roten Beete gewonnene rote Farbstoff E 162. Die Einführung der Nummern diente dazu, die Auflistung der Zusatzstoffe auf den Verpackungen übersichtlicher zu gestalten. Ob sich hinter einer E-Nummer etwas Ungesundes verbirgt, finden Sie nur heraus, wenn Sie in die Liste der E-Nummern schauen.
Parabene gelten als Zusatzstoffe, die potenziell gefährlich sind
Einige der wohl umstrittensten in Deutschland erlaubten Zusatzstoffe tragen den Namen Parabene und sind vor allem in Kosmetika zu finden.
Parabene sind als Zusatzstoffe beliebt, obwohl sie gefährlich sind, warum?
Parabene sind vor allem bei den Herstellern beliebt und das hat zwei Gründe: Zum einen erhöhen sie aufgrund ihrer antibakteriellen Wirkung die Haltbarkeit von Cremes, Make-up, Deodorants und vielen anderen Produkten. Zum anderen, beinahe noch wichtiger, sind Parabene äußerst günstig in der Herstellung.
Was ist gefährlich an Parabenen?
Es gibt verschiedene Parabene (Methyl- und Ethylparabene,Isopropyparabene uvm.), die unterschiedlich stark auf den Körper Einfluss nehmen. Allen gemein ist, dass sie chemisch dem weiblichen Hormon Östrogen nahestehen. Das ist auch der Grund, weshalb der Körper darauf reagiert. Sie stehen in Verdacht, krebserregend zu sein und negativen Einfluss auf die Fortpflanzungsfähigkeit zu nehmen. Diese Zusatzstoffe sind so gefährlich, dass sie für Baby- und Kindercremes, Seifen für Kinder etc. bereits verboten sind. Auch Kosmetika für Erwachsene dürfen Parabene nur begrenzt eingesetzt werden. Legen Sie Wert auf Ihre Gesundheit, sollten Sie um Parabene lieber einen großen Bogen machen. Wie es um die Qualität verschiedener Produkte bestellt ist, zeigen Vergleichsportale wie gesundheitsvergleich-deutschland.de.
UV-Filter in Cremes sind als Zusatzstoffe nicht gefährlich, aber …
Vor allem in Sonnencremes, aber auch anderen Hautcremes, kommen verschiedene UV-Filter zum Einsatz. Gerade in der prallen Mittagssonne leisten sie gute Dienste und schützen die Haut vor starken Verbrennungen. Nicht alle davon sind schädlich. Viele können allerdings Allergien oder bei Zerfall durch Sonnenausstrahlung Hautreizungen auslösen. Geraten einige der chemischen Stoffe in die Blutbahn, wirken sie ähnlich wie Hormone. Relevant sind in diesem Zusammenhang die noch immer verwendeten Stoffe Octocrylen, Ethylhexylmethoxycinnamat, Homosalat oder Benzophenon-3. Die Gefahr der Stoffe gilt zwar als geringer als die eines starken Sonnenbrandes, dennoch gibt es genug Alternativen mit besser verträglichen Inhaltsstoffen.
Emulgatoren – nicht alle eignen sich
Emulgatoren sind Zusatzstoffe zu Kosmetika, die unter Umständen gefährlich für sensible Hauttypen werden können. Diese Stoffe sind notwendig, um Wasser mit Ölen zu verbinden. Deshalb nutzen Kosmetikhersteller diese Zusatzstoffe für fast alle Cremes. Es gibt unterschiedliche Stoffe, die sich als Emulgatoren eignen. Nicht selten nutzen Cremes Polyethylenglycol (PEG), welches aus Erdöl hergestellt wird. Problematisch ist dabei, dass dieser Stoff die Haut anfälliger für Giftstoffe macht. Im Idealfall verzichten viele also lieber auf diese Inhaltsstoffe.
Fazit – sind Zusatzstoffe in Kosmetika gefährlich oder nicht?
Ob bestimmte Zusatzstoffe in Kosmetika tatsächlich ungesund oder sogar gefährlich sind, finden Sie nur heraus, wenn Sie gezielt recherchieren. Die hier aufgeführten Beispiele zeigen, dass sie durchaus ihren Zweck erfüllen und nicht von Grund auf verteufelt werden müssen. Dennoch gilt, dass man im Zweifelsfall auch auf den einen oder anderen Inhaltsstoff verzichten kann. Aber wie gesagt: Ohne gezielte Recherche lässt sich das oft nicht entscheiden.
Quellen:
- Text: Kosmetik / Parabene
- Bilder: © Foto von Deposito / Foto von Deposito