
Eine allergische Reaktion hat wahrscheinlich jeder schon mal gehabt. Plötzlich muss man niesen, schüttelt sich, juckt es am ganzen Körper. Manchem wird auch urplötzlich übel, wenn ihm was gegen den Strich geht.
Allergie kommt von „anders“
Das Wort Allergie kommt von den griechischen Begriffen allos und ergos, anders und Tätigkeit. Eine allergische Reaktion beschreibt also, dass sich der Körper anders als sonst verhält. Namentlich das Immunsystem – es reagiert plötzlich und heftig auf eine körperfremde Substanzen aus der Umwelt.
Aber ist jede allergische Reaktion schon eine ausgewachsene Allergie?
Unterschied allergische Reaktion und Allergie
Glücklicherweise nein. Weder ist eine allergische Reaktion schon eine Allergie noch muss sie ein Vorbote einer Allergie sein. Der Unterschied zwischen einer allergischen Reaktion und einer Allergie ist allerdings nicht gerade messerscharf und gottgegeben schon mal gar nicht. Eine sinnvolle und oft auch so beschriebene Grenze zwischen Allergie und allergischer Reaktion ist die, ob man etwas tun sollte oder eben nicht.
Niesen sie heftiger als andere, wenn es staubt oder fängt ihre Haut an zu jucken in der Sonne? Wenn Sie die Fragen mit Ja beantworten, besteht zumindest der Verdacht auf eine Allergie. Einer Allergie sollte man auf den Grund gehen, denn sie hat etwas mit einem selbst zu tun.
Allergien nehmen deutschlandweit zu

Die Häufigkeit, eine allergische Reaktion oder gar eine waschechte Allergie zu erleben, ist heute höher denn je.
Denn schon allein durch die Ernährung in der heutigen Zeit kommen wir fast schon nicht mehr drumherum, nicht mindestens einmal täglich mit potenziellen Allergieträgern und Förderern in Kontakt zu geraten.
In Lebensmitteln verbergen sich mittlerweile so viele Zusatzstoffe, Aromen, Farbstoffe und künstliche Zusätze generell, dass wir damit förmlich bombardiert und zugeschüttet werden, ohne es zu wissen.
In vielen Produkten befinden sich versteckte Allergene, die uns das Leben so richtig schwer machen können. Aber auch im Alltäglichen begegnen uns immer häufiger Dinge, die unserem Körper Schaden zufügen können, ohne dass wir dies bewusst wahrnehmen. Doch grundlegend können wir bei allem Übermaß an gefährlichen und dem Körper unbekannten Substanzen heutzutage handlungsfähig bleiben.
Teilweise können wir uns vor Allergenen schützen, wenn wir sie erstmal ausfindig gemacht haben. Und wir können zusätzlich danach suchen, was uns persönlich so anfällig macht gegen Staub oder Pollen oder UV-Licht.+
Allergien in die Wiege gelegt?
Schon im Mutterbauch kann das noch Ungeborene tatsächlich Allergien entwickeln. Zwar ist diese Form noch nicht so häufig vorkommend, wie bei Neugeborenen und im Babyalter, doch die Tendenz zur Neigung dazu steigt zunehmend.
Was die werdende Mutter während der Schwangerschaft zu sich nimmt und welche Nahrung in welchem Maße, macht den Unterschied.
Die Mutter beeinflusst zumindest indirekt, ob ihr Kind mit Überempfindlichkeit im Babyalter oder auch darüber hinaus zu kämpfen haben wird. Auch die jeweilige Babynahrung sollte gut ausgewählt und mit äußerster Sorgfalt ausgesucht sein.
Denn Zusätze, Aromen und andere Allergie-fördernde Inhaltsstoffe können ebenfalls die Neigung zur Allergie auf bestimmte Nahrungsmittel fördern. Dass das Stillen direkt nach der Geburt des Kindes höchst wichtig ist, zeigt schon allein die Tatsache, was alles in der so wichtigen ersten Muttermilch enthalten ist.
Noch immer sind sich Wissenschaftler bei diesem Thema einig, dass es nichts Vergleichbares zu Muttermilch gibt. Allein zur Bildung von Antikörpern und der Stärkung des Immunsystems ist die erste Milch der Mutter die beste Stärkung und auch eben die gesündeste.
Noch niesen oder schon Hausstaubmilbenallergie?
Die Hausstauballergien steigen an. Immer mehr Menschen leiden an dieser äußerst hartnäckigen Allergie. Oft gesellen sich dann auch noch andere Allergien dazu. Dann spricht man auch von so genannten Kreuzallergien.
Ein ausführlicher Ratgeber über Hausstaubmildenallergien kann schon mal sehr hilfreich sein und gute Aufklärungsarbeit im Vorfeld leisten. Die Hausstaubmilben sind mikroskopisch klein und mit dem bloßen Auge meist nicht zu sehen. Sie verbergen sich am liebsten dort, wo wir nächtigen und schlafen Im Bettzeug, auf Matratzen und Co. Nur anhand ihres Kotes kann man sie entdecken und ausfindig machen.
Denn der ist zwar winzig, aber deutlich sichtbar, wenn man genauer hinschaut. Sobald dieser entdeckt wird, sollte man zu Plan B übergehen und schnell und penibel handeln. Und desto früher, umso besser. Mittlerweile gibt es spezielle Matratzen für Allergiker und auch Bettzeug und Decken wie Kopfkissenfüllungen.
Aber auch die simple Überreaktion auf Staub an sich kann schon ausreichen, dass wir uns ständig die Nase reiben, die Augen tränen oder die Schleimhäute anschwellen. Dann ist ebenfalls die Türe für erweiterte allergische Reaktionen auf bestimmte Substanzen geöffnet und wir reagieren immer häufiger und auch heftiger.
Außerdem ist es oft ratsam, auch seine Ernährung umzustellen, Stichwort Darmsanierung und basische Ernährung. Und für manchen mag eine ausgewachsene Allergie auch Anlass sein, seine Gefühle, Gedanken und Handlungen beobachten zu lernen. Wenn einen die Fliege an der Wand stört, hat das immer auch mit sich selbst und nicht nur mit der Fliege zu tun.
Allergische Reaktion bei Pollenflug
Die größte Allergierate bei Menschen ist nach wie vor in Bezug auf Pollen und Gräser zu sehen. Denn weltweit erkranken jedes Jahr erneut Menschen an einer solchen Allergie. Im Frühjahr, wenn alles blüht und grünt, freuen sich Naturliebhaber besonders über die üppige Vielfalt der Natur.
Für Menschen mit der Neigung zur Allergie heißt es nur jeden Morgen zu checken, welche Pollen den heute so herumschwirren und ihnen das Leben zur Hölle manche könnten.
Verflucht wird diese eigentlich schöne Zeit im Jahr von Denjenigen, die eben stark darunter leiden. Aber wer ein wenig Vorsorge betreiben will und vielleicht der ein oder anderen Allergie aus dem Weg gehen möchte, oder sie erst gar nicht heraufbeschwören will, kann handeln.
Beispielsweise alles, was in irgendeiner Form mit künstlichen Zusätzen bestückt ist, liegen lassen und nicht nutzen oder essen. Auch in Sachen Kosmetik. Denn wer auf Naturkosmetik zurückgreift, macht ebenfalls alles richtig und vermeidet allergische Reaktionen der Gesichtshaut auf chemische Zusatzstoffe in Cremes und Co.
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