
Die Mariendistel, genauer die Mariendistelfrüchte sind ein bewährtes Heilmittel bei Erkrankungen des gesamten Verdauungsapparates und das schon seit der Antike.
Dass sie insbesondere hervorragende Dienste für eine geplagte Leber leisten können, soll aber erst seit ca 200 Jahren bekannt sein.
Was es mit den Früchten der Mariendistel auf sich hat, wie Mariendistelfrüchte wirken und auch wie die Mariendistel zu ihrem Namen gekommen ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie die Mariendistel zu ihrem Namen kam
Es ist vielleicht interessant zu wissen, wie eine Distel zu diesem Namen gekommen ist. Man sagt nämlich, die heilige Maria soll ihr Kind gestillt haben und dabei hätte sie etwas Milch verloren. Einige Tröpfchen davon wären dabei auf die Blätter eine Distel gefallen.
Die Pflanze soll so zu ihrem Namen gekommen sein. Tatsächlich kann man sogar auf den Blättern der Pflanze weißliche Flecken erkennen. Als Heilpflanze ist die Mariendistel schon seit der Antike bekannt und im 19. Jahrhundert soll der Arzt Gottfried Rademacher die positive Wirkung auf die Leber entdeckt haben.
Aussehen und Vorkommen der Mariendistel
Bis zu 1,5 Meter kann die Mariendistel (Silybum marianum) hoch wachsen. Sie besitzt dabei einen aufrechten und verzweigten Stängel. Die Blätter der Distel glänzen grünlich und man kann an den Blattnerven die weißlichen Flecken darauf erkennen. Hinzu kommt, dass die Blätter stark gezähnt sind und an den Enden dornige Lappen tragen.
Die Distel hat purpurne Blüten, die kugelförmig aussehen und von spitzen Hüllschuppen umgeben sind. Dabei glänzen die dunkelbraunen, glatten und länglichen Früchte und bilden einen weiß glänzenden Pappus.
Die Mariendistel gehört zu der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie hat ihre Blütezeit von Juni bis September. Vor allem wächst sie in Südeuropa, Nordafrika und Westasien. Dort findet man die Distel zum Beispiel an Wegrändern oder auf Schuttplätzen auf trockenen Böden.
Verwendete Pflanzenteile: Mariendistelfrüchte
Für medizinische Zwecke werden nur die Mariendistelfrüchte verwendet. Diese Früchte enthalten 1,5 bis zu 3 Prozent Silymarin. Hierbei handelt es sich um einen Wirkstoff aus verschiedenen Flavonolignanen.
Mariendistelfürchte könnte man ebenso als die Samen der Mariendistel Blüten bezeichen. Die Früchte bzw. Samen sind oval, länglich und leicht flach gedrückt. Sie sind für Früchte relativ klein, für Samen dafür recht groß: meist sechs bis sieben mm lang und ca zwei bis vier mm dick. Die Früchte glänzen und haben, wie im Bild zu sehen eine braune, graubraune bis schwärzlich braune Farbe.
Diese setzten sich aus Silibinin, Isosilibinin, Silychristin und Silydianin zusammen. Des Weiteren kommen in den Früchten fettreiches Öl (bestehend aus Fettsäuren wie Linol- und Ölsäure) und reichlich Eiweiß vor.
Wirkungsweise: wogegen helfen Mariendistelfrüchte?
Die Zubereitungen der Mariendistelfrüchte sollen die Leber vor schädlichen Einflüssen schützen. Dafür soll das Wirkstoffgemisch Silymarin verantwortlich sein, das diese schützende Eigenschaft aufweist. Es besteht aus einem Substanzgemisch (Flavonolignane). Es unterbindet, dass Gifte aufgenommen werden. Auch wird dadurch die Regeneration des Organs beschleunigt.
Die Leber hat für den Menschen viel zu tun. Sie ist für den ganzen Verdauungsstoffwechsel zuständig. So müssen von ihr zum Beispiel Alkohol, Schadstoffe, Medikamente und Nahrungsmittelzusätze abgebaut werden. Dabei kann die Leber von freien Radikalen angegriffen werden, die die Zellwände zerstören.
Für die Leber sollte also immer etwas getan werden. Zudem soll die Mariendistel auch bei Übelkeit und Schwindel, Blähungen und Magenbeschwerden helfen.
Auch bei zu hohem Cholesterinspiegel können Mariendistelfrüchte unterstützend wirken. Die Symptome werden in vielen Fällen gelindert oder sogar beseitigt. Wer mehr über die Mariendistel erfahren möchte, kann sich auf der Seite www.mariendistel.info tiefer-gehend zum Thema informieren.
Weitere Wirkungen und Nebenwirkungen der Mariendistelfrüchte
Mariendistelfrüchte können noch mehr: Sie wirken schweiß- und harntreibend und können sogar allgemein krampflösend und entgiftend wirken. Die Mariendistel soll auch effektiv gegen Verstopfung wirken – so wird es zumindest in einigen Einzelfällen berichtet.
Nebenwirkungen sind wenn überhaupt dann bei höherer dosierten Darreichungsformen der Früchte bekannt. Bei hohen Dosierungen können sich durchaus einmal Blähungen und leichte Bauchschmerzen einstellen.
Darreichungsformen: Sie können Mariendistelfrüchte in verschiedenen Darreichungsformen erhalten. Es gibt sie als Tabletten, Kapseln oder auch als Tinktur.
Auch einen speziellen Tee kann man bekommen. Dieser ist dann – im Vergleich zu hochdosierten Tabletten relativ schwach, sodass keine Nebenwirkungen zu erwarten sind. Die Homöopathie jedenfalls kennt die Mariendistel schon seit langen.
Vor allem bei Leberentzündungen, Gallenkoliken, Hämorrhoiden und Krampfadern werden die Früchte der Mariendistel schon seit vielen Jahrhunderten erfolgreich verabreicht.
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