Stresssituationen kennt heutzutage jeder, denn die Herausforderungen für jeden Einzelnen in dieser schnelllebigen Zeit sind enorm. „Was ist Stress und wie gehe ich damit um?“ ist insofern eine Frage, die man sich beantworten muss. Man kommt sozusagen nicht drum herum, sich mit dem Phänomen Stress auseinander zu setzen.
Für Stressbewältigung gibt es allerdings sehr unterschiedliche Methoden, so wie überhaupt die Empfindung von Stress, von Typ zu Typ anders ist. Wenn Stress zu einem merklichen Belastungsfaktor wird, sollte man rechtzeitig Maßnahmen ergreifen. Wie diese aussehen können, soll im nachfolgenden Artikel noch näher erläutert werden.
Was ist positiver und was negativer Stress?
Das Phänomen Stress kann sowohl positive als auch negative Wirkungen haben, es kommt, kurz gesagt, auf die Dosis an. Außerdem ist für den einen ganz normal und gewohnt, was für den anderen schon oder gar mega stressig ist. Stress bezeichnet ja etwas Individuelles – eine körperliche Reaktion auf eine ungewohnte Situation. Herausforderungen in bislang ungewohnten Situationen aber lassen einem das Herz oft voller Freude höher schlagen. Auf Überforderung und besonders auf dauerhafte Überforderung aber regieren wir mit Distress.
Eustress kann sehr nützlich sein
Stress, den man in einem Spiel oder vor einer wichtigen Prüfung hat, kann durchaus positiv sein, weil er bewirkt, dass man sich besser konzentrieren kann, der sogenannte Eustress. Auch in Gefahrensituationen können wir uns durch instinktive Stressreaktionen vielleicht auch noch rechtzeitig retten. Biologisch sind wir Menschen ja so gebaut, dass wir spätestens dann Stresshormone ausschütten, sobald wir in lebensbedrohliche Situationen geraten. In solchen Situationen wirkt Stress leistungssteigernd und stellt uns die nötigen körpereigenen Ressourcen für den Überlebenskampf zur Verfügung.
Distress – ein ein Signal von Überforderung
Allerdings werden die Situation einer besonderen Herausforderung heute bei vielen Leuten zu einem Dauerzustand. Das führt zu dauerhaften Überforderung, die ein Mensch dann nicht mehr bewältigen kann. Ständiger Stress bedeutet dann ja einen permanenten Überlebenskampf, einen Kampf, den man so erlebt, dass es um alles oder nicht, Leben oder Tod geht. Das hält niemand auf Dauer aus, Dauerstress belastet nicht nur die Psyche, sondern auch, ganz manifest, den Körper enorm.
Wichtig als Sofortmaßnahme bei Dauerstress ist es, für ausreichend Erholung und Pause zwischen möglicherweise stressigen Situationen zu sorgen. Sorgen Sie dafür, dass Sie raus an die Luft kommen oder zumindest in Ruhe ein paar Minuten tief und ruhig in den Bauch atmen.
Schlaf hilft, sich von Stress zu erholen und zu relaxen
Es ist ganz klar, dass jeder Mensch täglich ausreichend Schlaf benötigt. Unsere Schlafphasen geben uns die nötige Energie um über den Tag leistungsfähig zu sein. Außerdem werden im Schlaf Situationen des Alltags verarbeitet. Hierzu gehören auch stressige Situationen und Auseinandersetzungen. Unser Schlaf sorgt also für eine Regeneration, sowohl unserer psychischen, als auch unserer physischen Leistungsfähigkeit. Wie zeitlich umfassend tatsächlich jeder Einzelne an Schlaf benötigt, ist auch Gefühlssache sowie zu einem gewissen Teil Gewohnheit. Wenn man unter dauerhafter Müdigkeit leidet und den ganzen Tag über unkonzentriert ist, sollte man Schlafmangel als Ursache in Erwägung ziehen.
Gerade hohe Stressbelastung kann dazu führen, dass man nicht mehr ruhig schlafen kann und unter Schlafmangel zu leiden beginnt. Bei drohendem Schlafmangel kann es Sinn machen, mit einem Hausarzt eine Therapie mit Beruhigungsmitteln anzusetzen. Dieses können Benzodiazepine oder auch andere Beruhigungs- und Schlafmedikamente sein. Ein recht neu zugelassener Stoff ist CBD, welcher aus der Cannabispflanze gewonnen wird. Es hat einen beruhigenden leicht sedierenden Effekt und ist weitestgehend unbedenklich in seiner Toxizität. CBD wird vielfach auch Zweck-entfremdet und ist geradezu ein Modeprodukt geworden, doch in Sachen Schlaftherapien kommt er tatsächlich in Einzelfällen zur medizinischen Anwendung.
Regelmäßig Sport treiben
Eines der probatesten Mittel bei Dauerstress ist Sport oder doch ausreichend Bewegung, möglichst an der frischen Luft als Ausgleich. Zur sportlichen Aktivität bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, wo für jeden Typen etwas dabei sein sollte. 30 Minuten täglich sollten für ausreichend Bewegung genutzt werden. Beim Sport werden Botenstoffe wie Dopamin freigesetzt, die auch für ein besseres und natürliches Wohlbefinden sorgen.
Und was ist Stress in der Freizeit?
Wer den Großteil des Tages mit Stress konfrontiert ist, beispielsweise durch die Arbeit, der sollte sich täglich genügend Freizeit einplanen, um seinen Vergnügungen nachzugehen. Dies kann der Besuch von Freunden sein, ein Kinoabend oder ein gutes Essen in einem schönen Restaurant. Viele die dauerhaften Stress gewohnt sind, begehen dann den Fehler, sich auch noch Freizeitstress an´s Bein zu binden.
Mit Freizeitstress ist natürlich kein Eustress bei Sport und Spiel gemeint, sondern ein durch getaktetes Management der Freizeitaktivitäten – am Besten noch der ganzen Familie. So setzt man sich auch noch dann unter permanenten Druck, wenn es eigentlich darum geht, Druck und Anspannung loszulassen.
Stress bewältigen durch gesunde Ernährung
„Man ist was man isst“! So sagt es uns schon eine altes Sprichwort, welches bis heute nichts an seinem Wahrheitsgehalt eingebüßt hat. Denn unser Körper kann nur das in organisches Material umwandeln, was wir ihm zuführen.
So ist es gerade bei Stresssituationen wichtig zu den richtigen Nahrungsmitteln zu greifen. Nüsse, Hülsenfrüchte und im allgemeinen Obst, Gemüse sowie Vollkornprodukte, haben sich speziell bei dauerhafter Stressbewältigung sehr gut bewährt.
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