Das Wunderkraut Cannabis als Medizin hat in den letzten Jahren jede Menge Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Sehr zu Recht.
Dann neben dem wohl bekanntesten Wirkstoff der Cannabispflanze – dem psychoaktiven Tetrahydrocannabinol (THC), welches hauptsächlich für die Rauschwirkung verantwortlich ist, birgt die Pflanze eine Vielzahl weiterer Wirkstoffe.
Insgesamt sind über 400 verschiedene Verbindungen bekannt, welche unterschiedliche Wirkungen auf den menschlichen Organismus haben und noch nicht in Gänze erforscht worden sind.
Die Gruppe der Cannabinoide ist besonders für die Medizin von besonderer Bedeutung. Nicht nur die Cannabispflanze produziert Cannabinoide, der menschliche Organismus ist in der Lage, körpereigene Cannabinoide herzustellen.
In diesem Arikel wollen wir nicht allgemein das Wunderkraut Cannabis, sondern speziell Cannabidiol (CBD) und dessen medizinische Bedeutung vorstellen.
Cannabis als Medizin – Anwendungen
Insgesamt gibt es etwa 85 verschiedene Cannabinoide, welche unterschiedliche Wirkungen auf den menschlichen Körper haben.
Eines dieser zahlreichen Cannabinoide ist das Cannabidiol. Im Gegensatz zu THC hat das Cannabidiol keine psychoaktive Wirkungen, es handelt sich also nicht um ein psychoaktives Cannabinoid. Dennoch beeinflusst CBD das menschliche Nervensystem in vielfältiger Weise.
Im medizinischen Bereich findet der Wirkstoff CBD zunehmend mehr Beachtung und Anwendung.
Das schmerzlindernde und teilweise auch heilende Potenzial von CBD ist wissenschaftlich und klinisch weitreichend erforscht, es wird bei zahlreichen Krankheiten und Therapien erfolgreich genutzt. Dazu zählen beispielsweise:
- Angstzustände werden durch Cannabidiol gelindert.
- Arthritis
- chronische Schmerzen: vor allem durch die krampflösende Wirkung von Cannabidiol.
- Diabetes: CBD kann zum einen bei der Vorbeugung von Diabetes helfen, zum anderen können auch Symptome mit CBD behandelt werden.
- Depression: CDB reguliert den Botenstoff Dopamin, auch Glückshormon genannt.
- Epilepsie: CBD hat eine krampflösende und muskelentspannende Wirkung, die Behandlung von Epilepsie kann durch die Einnahme positiv unterstützt werden.
- Krebs: CBD soll dem Wachstum von Krebszellen entgegenwirken.
- Migräne
- Multiple Sklerose
- Schizophrenie
- Schlafstörungen
- Verschiedene Hautkrankheiten: Insbesondere bei Psorias (Schuppenflechte) kann CBD die Hautregeneration positiv beeinflussen.
Weiterhin hat CBD antifugale Wirkungen. Mann kann es also bei der Behandlung von Pilzinfektionen anwenden sowie antibakterielle Eigenschaften. Das medizinische Potenzial von CBD ist jedoch noch viel größer. Deshalb geht die Forschung kontinuierlich weiter.
Wie nimmt man Cannabidiol ein?
CBD Produkte sind heute in verschiedensten Formen erhältlich. Am häufigsten ist die orale Aufnahme in Form von Kapseln oder Ölen sowie die Inhalation des Öls.
Um die gesundheitsschädlichen Auswirkungen des Inhalierens von Verbrennungsstoffen zu vermeiden, hat sich die Inhalation mittels Verdampfern für den medizinischen Gebrauch durchgesetzt.
Es ist aber auch möglich CBD Öl oral zu konsumieren und von Mund / Magenschleimhaut aufnehmen zu lassen. Weiterführende Informationen zu CBD Öl.
Wunderkraut Cannabis als Medizin – die rechtliche Situation in Deutschland
Das Wunderkraut Cannabis gilt aufgrund des psychoaktiven THC in Deutschland als Rauschmittel, unterliegt daher dem Betäubungsmittelgesetz und kann nur in Ausnahmefällen ärztlich verschrieben werden.
CBD hingegen kann als Arzneimittel, Nahrungsmittel oder als Kosmetikprodukt legal in Deutschland genutzt werden und kann über Apotheken und Händler aus Deutschland bezogen werden.
Da ist aktuell ja einiges im Umbruch. Daher ist sicher ratsam, sich im Zweifelsfall über etwaige Gesetzesänderungen zu informieren, um Konflikte mit dem Gesetz auszuschließen.
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